Der a cappella Chor Zürich wurde 1972 von Piergiuseppe Snozzi gegründet. Unter seiner Leitung spezialisierte er sich auf geistliche a cappella-Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Seine ruhig fliessenden, Raum und Zeit auflösenden Interpretationen gaben dem Chor seinen transparenten und sphärischen Klang, von dem die Neue Zürcher Zeitung am 14. Januar 2008 schreibt:
«Der Hörer kann sich in dieses Klangmeer versenken und sich ins Unendliche davontragen lassen.»
Seit seinen Anfängen verstand der Chor sich als kleines Ensemble engagierter und musikalisch versierter Sängerinnen und Sänger, die hohe Ansprüche an ein reines, homogenes Klangbild stellen. Jährlich tritt der a cappella Chor Zürich etwa 6-7 Mal auf. Die Auswahl geeigneter Klangräume ist für die Wirkung der Musik sehr wichtig. Zu den wiederkehrenden Konzertorten gehören das Zürcher Grossmünster, die Leonhardskirche Basel und die Klosterkirche Kappel am Albis. Auftritte im Ausland führten den Chor jeweils zur Pfingstzeit nach Italien, Frankreich, Deutschland und Spanien.

Bohdan Shved 2015 (Foto: Fred Podolak)
Seit Ende 2012 steht der Chor unter der Leitung von Bohdan Shved, der das Repertoire zu anderen Stilen hin erweitert, die dem Hörer epochenübergreifend Zugänge zur geistlichen a cappella-Musik ermöglichen und ihn alte Traditionen im Dialog mit modernen neu erleben lassen.
Unser erstes Projekt „Glanz und Kontemplation“ endete mit einer voll besetzten Grossmünsterkirche, ein Erfolg, der unsere Arbeit wunderbar belohnte. „Was nicht auf Sand gebaut ist, kann getrost in die Höhe streben“, hiess es darauf in der NZZ – eine Reverenz an Piero Snozzis langjähriges Wirken und eine Verbeugung vor Bohdan Shveds künstlerischer Leistung, kreativ und mit feinem Gespür sein Erbe anzutreten.
Der a cappella Chor Zürich tritt neben den vom Chor organisierten Konzerten auch in Konzertreihen und an privaten Anlässen auf. Falls Sie uns engagieren wollen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Chorgeschichte
Seit seiner Gründung im Jahre 1972 hat sich der Chor ganz der Pflege der geistlichen Chormusik des 16. und 17. Jahrhunderts verschrieben. Sein Gründer und Leiter Piergiuseppe Snozzi, in Locarno, Zürich und Wien ausgebildeter Pianist und Chorleiter, umreisst die Bedeutsamkeit seiner Arbeit so: «Ich bin überzeugt, dass diese Musik gerade für den heutigen Menschen faszinierende Eigenschaften hat. Ihre absolute Durchsichtigkeit und Schwerelosigkeit und ihr gleichmässiges Strömen erlauben eine erholsame, meditative Art des Musizierens und des Hörens.»
Der a cappella Chor Zürich erarbeitete unter P. Snozzi eine Vielzahl von Werken. Im Mittelpunkt stand das Schaffen von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) und seiner Schüler und Zeitgenossen. P. Snozzi verwandte viel Aufmerksamkeit auf die Entwicklung einer chorischen Klangkultur, die seiner Vorstellung eines frei strömenden Musikvortrags entsprach.
Im Schnitt trat der Chor jährlich etwa sieben Mal in der Schweiz und zwei Mal im Ausland auf. Immer wiederkehrende Konzerte fanden in Zürich, bis 2005 im Fraumünster, danach im Grossmünster, in der Leonhardskirche Basel, in Kappel am Albis, in der Klosterkirche Olten und in der St. Peter und Paul Kirche Bern statt. Seit 2007 wird der Chor regelmässig im Rahmen der Reihe «St. Katharinental Konzerte, Diessenhofen» engagiert.
Konzerte im Ausland führten den Chor jeweils zur Pfingstzeit nach Rom, Mailand, Pavia, Vercelli, Siena, nach Aix en Provence und Arles, Autun und Auxerre, nach Madrid, aber auch in den Norden nach Jena und Erfurt, Bremen, nach Esslingen in der Nähe Stuttgarts und an viele andere Orte in unseren Nachbarländern. Neben der Konzerttätigkeit haben diese Reisen den Chormitgliedern auch in freundschaftlicher Hinsicht immer viel Freude bereitet.
Die Organisation all dieser Auftritte und Reisen wurde meistens durch Piero Snozzi und seine Frau Esther, eine ausgewiesene Violinistin, Orchesterleiterin und Chorsängerin bewältigt. So hat sich im Laufe der Jahre ein nahezu familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl im Chor herausgebildet.
Im Laufe des Sommers 2012 hat sich dann P. Snozzi im Hinblick auf seine fragile Gesundheit entschieden, die Leitung des Chors nach dem Grossmünsterkonzert im November abzugeben. Seine jahrelange Arbeit wurde in einem ganzseitigen Artikel in der NZZ gewürdigt. Der a cappella Chor Zürich hat im Herbst 2012 in Bohdan Shved einen idealen Nachfolger gefunden. Unter seiner Leitung bewahren wir unsere Vorzüge und betreten behutsam Neuland.